In Bremerhavens „Bürger“ – der Einkaufsmeile, die ja eigentlich Bürgermeister-Smidt-Straße heißt und im Sortiment durchaus mal aufgewertet werden könnte – gibt’s einigen Leerstand und auch viele Ein-Euro-Sortimenter. Beides finde ich nicht schön. Im Sonntagsjournal steht nun heute eine Geschichte, dass in einem ehemaligen Friseur-Laden mit dem schönen Namen „W2W – Welcome to Wellness“ ein Eiscafé eröffnen soll.
Was im Prinzip gut ist. Denn alles, was den Leerstand bekämpft und Umsätze generiert ist sinnvoll.
Nur leider ist es das falsche Angebot. Denn statt einem Eiscafé, auch wenn es eigene Kreationen im Angebot hat, fehlt in dieser Stadt eindeutig ein Café der modernen Art. Coffee to Go, Kuchen, verschiedene Varianten, möglichst in einer Kette – oder einfacher gesagt: Starbucks. Nicht umsonst bin ich in der StudiVZ-Gruppe: „Bremerhaven soll schöner werden – sponsert uns einen Starbucks„
Ich liebe diese Lounges und freue mich immer, wenn ich irgendwo so etwas finde. Es ist für mich einfach nur gemütlich, mich mit einem Kaffee irgendeiner Art in eine Couch zu setzen und das zu genießen. Klar könnte man auch sagen, dass genau diese Kette nichts sei und man es besser bekommen könnte. Eine schöne Brasserie zum Beispiel, wie in Frankreich. Mag sein, dass das auch nett ist. Ich bin aber ja nun einmal erklärter Fan des Lebensstils in den USA (wo übrigens auch das Foto aufgenommen wurde. Genauer gesagt: in Boston). Mediterranes dagegen haben wir hier genug.
Und Eisdielen auch. Allein in der Füßgängerzone „Bürger“ sind mit dem angekündigten neuen drei Eiscafés zu finden, im Columbus-Center zwei, dessen Besitzer betreibt auch eines im Mediterraneo. Die neuen Betreiber müssen es wissen, ob sich das lohnt. Und sicher wird es auch nicht schlecht sein. Doch was anderes wäre eben schöner.